Mittwoch, 25. Juli 2018

Dunhuang, 15.7.2018



Nach Ruoqiang verlässt die Strasse das Tarim-Becken und damit die Taklamakan-Wüste. Über einen Pass in 3'588 m Höhe gelangt man nach Mangya in der Provinz Qinghai. Die ganze Strecke ist eine grosse Baustelle über mehr als hundert Kilometer. Es werden sowohl eine Autobahn als auch eine Eisenbahnlinie gebaut. Das Hochplateau von Mangya ist gespickt mit Ölförderanlagen und Windparks. Die gewonnene Energie wird mit Hochspannungsleitungen über die Pässe in den bevölkerungsreichen Osten geleitet, während das Öl mittels Pipeline und auf der Strasse abtransportiert wird. Das Hotel in Huatugou hiess auch entsprechend Petroleum und roch danach. Von dort führte die Strasse weiter durch die Wüste mit vielen überraschenden und malerischen Abschnitten über einen letzten hohen Pass von 3'648 m in die nächste Wüste, Gobi. Die Unterkunft fanden wir in Dunhuang, einer grossen Oasenstadt mit touristisch-moderner Prägung. Wie schon in Kashgar bescherte unser Besuch auch diese Wüstenstadt mit heftigen Regenschauern! Hauptattraktion dieses Ortes sind buddhistische Grotten mit ausgezeichnet erhaltenen Fresken aus verschiedenen Epochen, die ältesten über 1'500 Jahre alt. Leider ist das Fotografieren zum Schutz der Bilder streng verboten, sodass ich keine Dokumente mitliefern kann. Nach einem weiteren Regenguss liessen wir es uns nicht nehmen, auf dem Rücken eines Kamels die Wüste zu erkunden. Wir waren nicht die einzigen! Wie in einem Karussell reihten sich gegen 1000 Tiere mit Reiter zu einer nicht abreissenden Karawane. Trotzdem hatten wir riesig den Plausch, auf dem schwankenden Kamel durch die Dünen zu streifen.

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