Nach Ruoqiang verlässt die Strasse das Tarim-Becken und
damit die Taklamakan-Wüste. Über einen Pass in 3'588 m Höhe gelangt man nach
Mangya in der Provinz Qinghai. Die ganze Strecke ist eine grosse Baustelle über
mehr als hundert Kilometer. Es werden sowohl eine Autobahn als auch eine
Eisenbahnlinie gebaut. Das Hochplateau von Mangya ist gespickt mit
Ölförderanlagen und Windparks. Die gewonnene Energie wird mit
Hochspannungsleitungen über die Pässe in den bevölkerungsreichen Osten
geleitet, während das Öl mittels Pipeline und auf der Strasse abtransportiert
wird. Das Hotel in Huatugou hiess auch entsprechend Petroleum und roch danach.
Von dort führte die Strasse weiter durch die Wüste mit vielen überraschenden
und malerischen Abschnitten über einen letzten hohen Pass von 3'648 m in die
nächste Wüste, Gobi. Die Unterkunft fanden wir in Dunhuang, einer grossen
Oasenstadt mit touristisch-moderner Prägung. Wie schon in Kashgar bescherte
unser Besuch auch diese Wüstenstadt mit heftigen Regenschauern!
Hauptattraktion
dieses Ortes sind buddhistische Grotten mit ausgezeichnet erhaltenen Fresken
aus verschiedenen Epochen, die ältesten über 1'500 Jahre alt. Leider ist das
Fotografieren zum Schutz der Bilder streng verboten, sodass ich keine Dokumente
mitliefern kann. Nach einem weiteren Regenguss liessen wir es uns nicht nehmen,
auf dem Rücken eines Kamels die Wüste zu erkunden. Wir waren nicht die einzigen!
Wie in einem Karussell reihten sich gegen 1000 Tiere mit Reiter zu einer nicht
abreissenden Karawane. Trotzdem hatten wir riesig den Plausch, auf dem
schwankenden Kamel durch die Dünen zu streifen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen